Mit der Wahl der Kleinen Hufeisennase will die Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung SGH darauf hinweisen, dass gerade bei der Erforschung der unterirdischen Ökosysteme und der darin vorkommenden Arten noch ein enormer Handlungsbedarf besteht.
Die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) wurde in der im Jahr 1797 publizierten «Naturgeschichte der Thiere Deutschlands» vom deutschen Naturwissenschaftler Moriz Balthasar Borkhausen erstmals erwähnt und 1800 vom Zoologen Johann Matthäus Bechstein wissenschaftlich beschrieben. Die Art gehört zur Familie der Hufeisennasen (Rhinolophidae), die in der Schweiz mit zwei Arten vertreten ist. Die Kleine Hufeisennase wird auf der Europäischen Roten Liste als "potenziell gefährdet", auf der Schweizer Roten Liste jedoch als "stark gefährdet" eingestuft. Sie ist eine prioritäre Art auf nationaler Ebene.
Kleine Hufeisennasen sind typische Höhlenfledermäuse, die vor allem Winterquartiere in Karstgebieten aufsuchen. Diese Tatsache führte dazu, dass diese Fledermausart zum "Höhlentier des Jahres 2022" gewählt wurde. Die Hufeisennase steht für eine grosse Zahl von Tierarten, die auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte unter Tag angewiesen sind.
Weitere Infos finden sich unter cavernicola.ch!